E-Commerce-Plattformen haben die Dynamik bestehender Handelsstrukturen in nur wenigen Jahren radikal verändert. Nicht nur im B2C-, sondern auch imB2B-Bereich werden Online-Plattformen immer stärker für transaktionelle Geschäftsmodelle genutzt. Kunden sind zu Smart Shoppern geworden, die rund um die Uhr digitale Self-Services nutzen sowie unkompliziert und intuitiv onlineeinkaufen wollen. Hohe Verfügbarkeiten, schnelle Lieferung und ausgezeichneter Kundenservice sind dabei längst zu Hygiene-Faktoren geworden.
Der Einzelhandel, wie auch das klassische B2B-Geschäft befinden sich dagegen in vielen Branchen im Abwärtstrend. Viele Unternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt, transformieren ihre Geschäftsmodelle und nutzen dazu eigene Webshops, Kooperationen mit Onlinehändlern und Online-Marktplätze, um ihr Geschäft zu skalieren.
Allein in Deutschland ist der E-Commerce Umsatz in den letzten zehn Jahren um 279% auf 59,2 Milliarden Euro angewachsen. Bemerkenswert dabei ist, dass Online Marktplätze, wie Amazon, Zalando oder Otto, dabei mehr als die Hälfte des E-Commerce Umsatzes ausmachen. Dies liegt daran, dass Marktplätze Online-Verkäufern eine bessere Möglichkeit bieten, mit Kundenzugang zu erlangen, mit Ihnen zu interagieren und ein breiteres Sortiment an Produkten und Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. Grund dafür also, sich mit dem Geschäftsmodell eines eigenen Online-Marktplatzes näher zu beschäftigen.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Online Marktplätzen. Entweder ist der Anbieter ein reiner Plattformbetreiber oder erbietet zusätzlich seine eigenen Produkte an. Oft entsteht letztere Variante nach dem Aufbau eines Webshops, wenn ein Unternehmen schließlich Partner deren Sortiment auf der eigenen Plattform verkaufen lässt. Ein Online-Marktplatz bietet dabei gleich mehrere Vorteile für alle beteiligten Stakeholder: Verkäufer, Käufer und für den Betreiber der Plattform.
Ein Online-Marktplatz bietet dabei gleich mehrere Vorteile für alle beteiligten Stakeholder: Verkäufer, Käufer und für den Betreiber der Plattform.
Die Absatzmöglichkeiten im E-Commerce sind allein durch die Coronona-Pandemie enrom gewachsen. Unternehmen müssen neue Strategien entwickeln, um der Nachfrage gerecht zu werden. Online-Marktplätze sind eine effiziente Methode zur zukunftsfähigen Skalierung. Wir geben einen Überblick über das strategische Potenzial für den Aufbau eines eigenen Online-Marktplatzes. Lernen Sie mehr über verschiedene Use Cases, wie für Omnichannel Retailer, B2B-Unternehmen sowie Verbundgruppen. Anhand unserer Checkliste können Sie prüfen, welche Herausforderungen bei der Planung und Umsetzung einer eigenen Marktplatz-Plattformstrategie zu bewältigen sind.
Insbesondere der B2B E-Commerce Markt verzeichnet in den letzten Jahren enorme Wachstumszahlen in Deutschland, wie auch weltweit, was unter anderem daran liegt, dass drei von vier B2B-Einkäufern die Beschaffung über das Internet als zeitsparenden und bequemeren Weg ansehen, als den klassischen.
B2B-Marktplätze bieten hohes strategisches Potenzial, das über den reinen Abverkauf hinausgeht. Denn sie eignen sich sehr gut dazu, um Produkte schnell und einfach auf Markttauglichkeit hin zu prüfen. In zunächst geringen Stückzahlen können experimentelle Produkte oder Services schnell angeboten werden, um sie bei dann bei großem Verkaufserfolg sehr einfach zu skalieren.
In einer zunehmend kundenzentrierten Welt hat sich das Geschäftsmodell von Online-Marktplätzen fest etabliert und wächst weiter. Immer mehr Anbieter ergänzen ihr eigenes Portfolio um Fremdsortiment - sowohl produzierende Hersteller, wie auch Dienstleister. Die entstehenden Plattformen bieten ein komfortables Einkaufserlebnis und fühlen sich wie ein digitaler Supermarkt an. Zusätzlich bieten sie den Kunden wettbewerbsfähige Preise und erlauben dem Plattformbetreiber, das Angebot und die Customer Experience stetig mit Echtzeit-Datenanalysen zu optimieren.
Dass das keine Zukunftsmusik ist, sondern bald überlebenswichtig werden kann, zeigen diverse Prognosen und Trends, wie beispielsweise die von Gartner. Das Beratungsunternehmen sagt bis 2023 ein Wachstum von Enterprise-Marktplätzen auf 70 Prozent voraus, die das B2B-Geschäft bedienen werden. Forrester sieht es ähnlich und sieht den weltweiten Erlös von B2B-Unternehmen zu 17 Prozent auf Online-Marktplätzen.